Inhaltsverzeichnis:
- Legionellen im Filtrat des Freizeitbeckens
- Maßnahmen der Stadtwerke München
- Unklare Dauer der Sperrung
- Legionellen und ihre Gefahren
Legionellen im Filtrat des Freizeitbeckens
Am 1. Oktober erhielten die Stadtwerke München das Untersuchungsergebnis. Die Legionellen wurden ausschließlich im Filtrat des Freizeitbeckens nachgewiesen, nicht im Beckenwasser selbst. Das bedeutet, dass Schwimmerinnen und Schwimmer weiterhin sicher baden können. Die Stadtwerke teilten mit, dass alle aerosolbildenden Anlagen vorübergehend abgeschaltet wurden. Dazu gehören:
- die große Rutsche,
- Strömungskanäle,
- Nackenduschen,
- sowie Sprudelliegen.
Diese Anlagen können winzige Wassertröpfchen bilden, über die Legionellen eingeatmet werden könnten. Um jedes Risiko zu vermeiden, erfolgte sofort eine Desinfektion nach den offiziellen Richtlinien.
Maßnahmen der Stadtwerke München
Der reguläre Badebetrieb im Westbad läuft weiter, allerdings mit Einschränkungen. Nur die Attraktionen des Freizeitbeckens bleiben außer Betrieb. Besucherinnen und Besucher werden regelmäßig über die Website des Westbads informiert. Die Stadtwerke erklärten, dass alle Schritte mit den zuständigen Gesundheitsbehörden abgestimmt wurden.
Zur weiteren Klärung wurden zusätzliche Proben entnommen. Mit Ergebnissen wird in etwa zehn bis zwölf Tagen gerechnet. Je nach Resultat könnten weitere Maßnahmen folgen. Erst danach entscheiden die Verantwortlichen, wann die gesperrten Anlagen wieder geöffnet werden.
Unklare Dauer der Sperrung
Bis zum Abschluss der Nachuntersuchungen bleibt der Freizeitbereich eingeschränkt nutzbar. Das Schwimmen ist erlaubt, doch Rutschen und Sprudeln sind vorerst nicht möglich. Wann die Attraktionen wieder in Betrieb genommen werden, hängt von den Ergebnissen der Laboranalysen ab.
Die Stadtwerke München betonten, dass die Sicherheit der Badegäste oberste Priorität habe. Alle technischen Systeme des Westbads werden weiterhin regelmäßig überprüft, um eine einwandfreie Wasserqualität sicherzustellen.
Legionellen und ihre Gefahren
Legionellen sind Bakterien, die in Süßwasser vorkommen, insbesondere in Leitungen, Warmwassersystemen oder Whirlpools. Sie vermehren sich am stärksten bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Eine Infektion kann auftreten, wenn Menschen feinste Wassertröpfchen einatmen, die die Bakterien enthalten – beispielsweise beim Duschen oder in Sprudelbecken.
Erkrankungen durch Legionellen reichen von leichtem Fieber (Pontiac-Fieber) bis zur schweren Legionärskrankheit, einer Form der Lungenentzündung. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Laut Robert Koch-Institut gibt es keine Übertragung von Mensch zu Mensch.
- Legionellen wurden im Filtrat des Freizeitbeckens im Westbad München entdeckt.
- Keine direkte Gesundheitsgefahr für Badegäste.
- Aerosolbildende Anlagen wurden vorsorglich abgeschaltet.
- Ergebnisse weiterer Proben werden in etwa 10–12 Tagen erwartet.
- Schwimmen bleibt erlaubt, Attraktionen sind bis auf Weiteres gesperrt.
Die Stadtwerke München überwachen die Situation fortlaufend und informieren die Öffentlichkeit über jede neue Entwicklung.
Quelle: TZ, www.patizonet.com/de/