Inhaltsverzeichnis:
- Wiederholte Ausschreitungen in Schweinfurt kosten einen Punkt
- Auswirkungen auf die Abschlusstabelle der Regionalliga Bayern
- Rechtsfolgen und mögliche Rückforderungen
- Zunehmender Handlungsdruck auf Vereine
Wiederholte Ausschreitungen in Schweinfurt kosten einen Punkt
Am 17. April, beim 30. Spieltag gegen den 1. FC Schweinfurt 05, zündeten Fans des FC Bayern München II mehrere Leuchtraketen und einen Rauchtopf. Die Vorfälle ereigneten sich im Gästeblock. Das Sportgericht Bayern reagierte mit Sanktionen. Der Verein verliert einen Punkt in der Abschlusstabelle und muss 12.000 Euro Strafe zahlen.
Es war bereits der siebte Vorfall dieser Art in der laufenden Saison. Der BFV erklärte, dass ein Punktabzug gemäß den Regularien unausweichlich gewesen sei. Die Strafe wurde zudem aufgrund der Häufigkeit der Verstöße erhöht.
Auswirkungen auf die Abschlusstabelle der Regionalliga Bayern
Der Punktabzug verändert die Platzierung des FC Bayern München II. Mit nun 55 Punkten rutschte das Team in der Tabelle um einen Rang auf Platz vier. Die SpVgg Greuther Fürth II zieht mit 56 Punkten vorbei.
Kurios: Trotz des eigenen Punktverlusts profitiert Bayern II von einem noch stärkeren Punktabzug bei den Würzburger Kickers. Diese verloren wegen ähnlicher Fan-Vergehen vier Punkte und fielen dadurch von Platz drei auf fünf zurück. Ohne diesen Vorfall hätten die Würzburger mit 57 Punkten vor den Münchnern gelegen.
Rechtsfolgen und mögliche Rückforderungen
Der FC Bayern München hat keine Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Das Urteil ist somit rechtskräftig. Der Punktabzug ist bereits in der offiziellen Tabelle vermerkt.
Das Sportgericht Bayern, unter Vorsitz von Heiko Loder, verwies auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes, nach dem die verhängte Geldstrafe vom Verursacher zivilrechtlich zurückverlangt werden kann. Zudem erlaubt § 46 Abs. 5 der Rechts- und Verfahrensordnung des BFV eine mögliche Reduktion der Strafe innerhalb eines Jahres, wenn der Täter ermittelt wird.
Zunehmender Handlungsdruck auf Vereine
Mit sieben dokumentierten Verstößen durch Fans steht der FC Bayern München II in der laufenden Spielzeit besonders im Fokus der Verbandsaufsicht. Die Kombination aus Punktabzug und Geldstrafe zeigt den zunehmenden Handlungsdruck, unter dem Vereine stehen, wenn ihre Anhänger wiederholt gegen Auflagen verstoßen.
- 1 Punkt Abzug für Bayern II
- 12.000 Euro Geldstrafe
- 7 dokumentierte Verstöße
- 4 Punkte Abzug bei den Würzburger Kickers
- 1 Platzverlust für Bayern II
- 2 Platzverluste für Würzburg
Die Strafen haben zwar keinen Einfluss auf die sportliche Qualifikation, verdeutlichen aber die Konsequenzen wiederholten Fehlverhaltens auf organisatorischer Ebene.
Quelle: TZ, www.patizonet.com/de/