Heimstettener See und andere Gewässer mit Aufsicht
In München gibt es mehrere Badeseen mit Wasserwacht-Präsenz, unter anderem:
- Heimstettener See
- Lerchenauer See
- Unterschleißheimer See
- Marienklause/Flaucher
- Feldmochinger See
- Riemer See
- Langwieder Seenplatte
- Feringasee
Diese Orte bieten erhöhte Sicherheit, da hier ehrenamtliche Rettungsschwimmer im Einsatz sind. Dennoch ist Vorsicht geboten. Die Wasserwacht betont: Auch unter Beobachtung können lebensgefährliche Situationen entstehen. Wer sich zu weit vom Ufer entfernt oder seine Kräfte überschätzt, bringt sich selbst in Gefahr.
Alkohol und Hitze – die unterschätzte Gefahr
Die häufigsten Ursachen für Badeunfälle sind Alkoholkonsum, Überhitzung und Selbstüberschätzung. Alkohol beeinflusst die Körperfunktionen negativ, erweitert die Gefäße und erhöht die Belastung für den Kreislauf. Die Wasserwacht warnt ausdrücklich davor, alkoholisiert schwimmen zu gehen.
Auch der Temperaturunterschied zwischen Sonne und Seewasser darf nicht unterschätzt werden. Die Körpertemperatur muss sich vor dem Sprung ins Wasser anpassen. Empfehlenswert ist es, sich vorher mit Wasser zu bespritzen. Ein Sprung ins kalte Wasser mit aufgeheiztem Körper kann zu Schockreaktionen führen.
Regeln für sicheres Baden
Die Wasserwacht stellt klare Verhaltensregeln auf, die für alle Altersgruppen gelten. Besonders wichtig sind:
- Nie alleine ins Wasser gehen
- Nichtschwimmer sollen nur knietief ins Wasser
- Kinder nie unbeaufsichtigt lassen
- Keine Sprünge in trübe oder unbekannte Gewässer
- Luftmatratzen nur nah am Ufer verwenden
Wer diese Regeln ignoriert, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern gefährdet auch andere. Die Wasserwacht beobachtet jährlich, wie schnell gefährliche Situationen entstehen – auch bei geübten Schwimmern. Plötzliche Erschöpfung oder Krämpfe können selbst fitte Personen treffen. Ohne Begleitung bleibt oft keine Chance zur Rettung.
Ertrinken verläuft lautlos
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Ertrinken laut und hektisch verläuft. In Wahrheit geschieht es meist still. Menschen, die in Not geraten, können oft nicht mehr rufen oder mit den Armen winken. Der Körper konzentriert sich auf das Atmen, Bewegungen nehmen ab. Deshalb ist es so wichtig, stets wachsam zu sein – auch bei anderen.
Selbst an bewachten Seen können Lebensretter nicht jedes Ufer gleichzeitig überwachen. Besonders gefährlich sind große Seen, bei denen die Sichtweite eingeschränkt ist. Unfälle in der Seemitte werden oft zu spät bemerkt.
Übersicht der wichtigsten Baderegeln
Regel-Nr. | Inhalt der Regel |
---|---|
1 | Nicht unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss baden |
2 | Vor dem Schwimmen abkühlen |
3 | Nie allein ins Wasser |
4 | Nichtschwimmer nur bis zur Kniehöhe |
5 | Kinder stets beaufsichtigen |
6 | Nicht in unbekanntes oder trübes Wasser springen |
7 | Warnhinweise, Absperrungen und Bojen beachten |
8 | Keine Luftmatratzen für Nichtschwimmer im tiefen Wasser |
9 | Bei Unwohlsein oder Kälte sofort aus dem Wasser gehen |
10 | Im Notfall laut um Hilfe rufen |
Jeder kann zur Sicherheit beitragen
Die Einhaltung einfacher Verhaltensregeln kann Leben retten. Wer sich an die Vorgaben der Wasserwacht hält, reduziert das Risiko eines Badeunfalls deutlich. Zusätzlich sollten alle Badegäste auf ihr Umfeld achten und im Zweifel schnell handeln. Ein lauter Hilferuf oder der Gang zur nächsten Aufsichtsperson kann entscheidend sein.
Alle Münchner Seen bieten ideale Bedingungen für einen sicheren Sommertag. Voraussetzung dafür ist jedoch: Respekt vor dem Wasser und Rücksicht auf andere.
Quelle:Abend Zeitung, www.24edu.info/de/