In diesem Beitrag erhältst du praxisnahe Tipps zur richtigen Fahrtechnik bei Wellen und erfährst, wie du dein Boot optimal manövrierst.
Grundlagen - Boot und Welle im Zusammenspiel
Wer sich ernsthaft mit dem Fahren auf dem Meer auseinandersetzt, sollte über grundlegende Seemannschaft und Navigation Bescheid wissen. Eine fundierte Ausbildung – etwa über den Küstenschein – vermittelt nicht nur das nötige Wissen zur Navigation auf See, sondern auch zum Verhalten bei schwierigen Wetterbedingungen. Dazu zählt insbesondere das Fahren bei Seegang.
Quer zur Welle? Lieber nicht.
Wenn du mit dem Boot quer zu den Wellen fährst, kann das sehr unangenehm und gefährlich werden. Das Boot beginnt zu rollen, was zu Übelkeit, Kontrollverlust oder sogar Kentern führen kann – vor allem bei kleineren Booten.
Besser: Fahre die Wellen schräg an (im sogenannten „Winkelfahren“), etwa im 30- bis 45-Grad-Winkel zur Welle. So minimierst du starke Schläge und hältst das Boot besser unter Kontrolle.
Gegen die Welle - Langsam, aber stabil
Beim Fahren gegen die Wellen solltest du die Geschwindigkeit reduzieren, um harte Aufprälle zu vermeiden. Wichtig ist:
Nicht zu schnell: Sonst prallt das Boot unsanft auf jede Welle.
Nicht zu langsam: Sonst verlierst du Steuerbarkeit.
Trimmen: Passe den Trimm an, sodass der Bug etwas höher liegt und besser über die Wellen schneidet.
Mit der Welle - Aufpassen beim Surfen
Mit der Welle zu fahren kann komfortabler wirken, birgt aber Gefahren:
Zu schnelles Surfen kann dazu führen, dass das Boot überdreht oder quer zur Welle läuft.
Lenken nicht vergessen: Das Heck wird durch die Welle schnell versetzt – du musst also ständig gegensteuern.
Tipp: Fahre auch hier leicht schräg zur Welle und halte die Geschwindigkeit kontrolliert.
Fazit - Vorbereitung ist alles
Wellenfahren erfordert Erfahrung und Aufmerksamkeit. Wer gut vorbereitet ist und das Verhalten des Bootes versteht, kann auch bei Seegang sicher unterwegs sein.
Mit einem Küstenschein und entsprechender Fahrpraxis legst du das Fundament, um auch bei rauen Bedingungen die Kontrolle zu behalten – und den Törn zu geniessen, anstatt ihn durchzustehen.