Dafna Gerstner erinnert an die Opfer von Be-erí
Eine der zentralen Rednerinnen wird Dafna Gerstner sein. Sie stammt ursprünglich aus München, besuchte jedoch am 7. Oktober 2023 ihren Bruder im Kibbuz Be-erí, als dieser von Hamas-Terroristen angegriffen wurde. Ihr Bruder wurde bei dem Überfall getötet, das Elternhaus zerstört. Der gesamte Kibbuz wurde verwüstet. Heute hat Gerstner ihr Vertrauen in den israelischen Staat und seine Armee verloren, wie sie vor knapp einem Jahr in einem Interview erklärte. Sie wird ihre Erfahrungen und ihre Trauer vor den Anwesenden in München teilen.
Hochrangige politische und religiöse Gäste
Zu der Gedenkveranstaltung werden neben Talya Lador-Fresher, der Generalkonsulin Israels in Bayern, auch der frühere Sprecher der israelischen Streitkräfte, Arye Sharuz Shalicar, sowie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU) erwartet. Ebenso werden der US-Generalkonsul James Miller, Kardinal Reinhard Marx, Landesbischof Christian Kopp und Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, anwesend sein. Nach der offiziellen Gedenkfeier werden Kerzen vor der Synagoge zum Gedenken an die Opfer des 7. Oktober entzündet.
Weitere Gedenkveranstaltungen in Bayern
Nicht nur in München, sondern auch in anderen Städten Bayerns wird den Opfern des Hamas-Überfalls gedacht. In Passau wird ein Politikwissenschaftler sprechen und Helium-Luftballons mit Bildern der Opfer und Geiseln steigen lassen. In Nürnberg ist für 17.45 Uhr ein Schweigemarsch geplant, und in Augsburg finden im Rahmen eines einwöchigen Programms Workshops und weitere Veranstaltungen statt. Auch in Würzburg wird eine Demonstration abgehalten, während in Regensburg vor der Synagoge eine Kundgebung organisiert wird.
Zeichen gegen Antisemitismus und Solidarität mit Israel
Am Sonntagnachmittag fanden bereits zwei Gedenkveranstaltungen in München statt. Auf dem Odeonsplatz versammelten sich über 8.000 Menschen, um die Freilassung der noch immer in Geiselhaft befindlichen 101 Personen zu fordern und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, appellierte an die Gesellschaft und die Politik, ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft sichtbar und nachhaltig zu zeigen. Israel wünscht sich klar mehr Unterstützung, wie der israelische Botschafter Ron Prosor in seiner Rede betonte. Die Kundgebung endete mit einem Solidaritätsmarsch unter dem Motto "Run for their Lives".
Diese Gedenkfeiern und Kundgebungen unterstreichen die tiefe Trauer und Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags und fordern gleichzeitig ein klares Zeichen gegen den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland.
Quelle: www.patizonet.com/de, br.de