Inhaltsverzeichnis:
- Fußgängerunterführung an der Arnulf- und Seidlstraße wird Fahrradgarage
- Neues Pilotprojekt im Parkhaus an der Marsstraße
- Weitere mögliche Standorte für Fahrradparkplätze
- Kritik an den Kosten der Maßnahmen
Fußgängerunterführung an der Arnulf- und Seidlstraße wird Fahrradgarage
Ein zentraler Vorschlag betrifft eine kaum genutzte Fußgängerunterführung an der Kreuzung Arnulf- und Seidlstraße. Diese soll bis 2027 in eine Bike-and-Ride-Anlage mit 350 Stellplätzen umgewandelt werden. Die Stadtverwaltung plant, die Anlage durch die P+R GmbH betreiben zu lassen.
Die Gesamtkosten für das Projekt wurden auf 2,41 Millionen Euro brutto festgelegt. Die Finanzierung erfolgt über Stellplatzablösen und Fördermittel der Regierung von Oberbayern. Trotzdem fordert die Fraktion eine erneute Prüfung auf mögliche Einsparungen.
Neues Pilotprojekt im Parkhaus an der Marsstraße
Zusätzlich soll das Erdgeschoss des Parkhauses an der Marsstraße für Fahrradstellplätze genutzt werden. Im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Pilotprojekts sollen dort 300 Abstellplätze entstehen. Je nach Fortschritt der Verhandlungen könnten diese Stellflächen bereits 2025 in Betrieb gehen.
Parallel dazu plant die Stadt weitere Abstellflächen für Mikromobilitätsangebote rund um den Hauptbahnhof. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit der Fahrräder erhöhen und eine geordnete Abstellmöglichkeit schaffen. Damit leistet München einen Beitrag zur intermodalen Mobilität.
Weitere mögliche Standorte für Fahrradparkplätze
Die Fraktion Grüne/Rosa Liste schlägt vor, zwei weitere Standorte für Fahrradabstellplätze zu nutzen. Eine Option wäre die kaum genutzte Autofahrspur auf der Prielmayerstraße vor dem Elisenhof. Zudem könnte eine der zwei Fahrspuren an der Bayerstraße, nahe der Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof Süd, umgewandelt werden.
Langfristig wird auch eine vollständige oder teilweise Umwandlung des Parkhauses an der Marsstraße in ein Fahrradparkhaus in Betracht gezogen. Diese Maßnahmen sollen das Problem der chaotischen Fahrradsituation am Hauptbahnhof weiter entschärfen.
Kritik an den Kosten der Maßnahmen
Nicht alle Parteien unterstützen die Vorschläge uneingeschränkt. Die CSU/Freien Wähler kritisieren die hohen Kosten für die geplanten Maßnahmen. Besonders die jährlichen Mietkosten für das Parkhaus an der Marsstraße von 48.000 Euro sowie zusätzliche Investitionen von 300.000 Euro werden als überhöht betrachtet.
Hans-Peter Mehling (FW) hält die Entfernung des Parkhauses zum Hauptbahnhof für problematisch. „Wenn die Bike & Ride-Garage fast zehn Minuten vom Bahngleis entfernt liegt, wird sie kaum genutzt werden.“ Auch Sabine Bär (CSU) fordert ein belastbares Gesamtkonzept, bevor weitere Investitionen beschlossen werden.
Trotz dieser Bedenken bleibt das Ziel der Stadt klar: eine geordnete, sichere und langfristige Lösung für Fahrradstellplätze am Hauptbahnhof München zu schaffen.
Quelle: www.patizonet.com/de, tz.de