Aufbau und Vorbereitungen
Noch herrscht reges Treiben auf der Baustelle des zukünftigen Kaufhauses Größenwahn. Überall wird gehämmert, gebohrt und konstruiert. Die Verantwortlichen, Florian Schönhofer, Zita Gustav Wende und Nikolaus Keller, stecken mitten in den letzten Vorbereitungen. Obwohl der geplante Eröffnungstermin am 1. Juni anvisiert wird, ist dieser noch nicht in Stein gemeißelt. Die Verantwortlichen betonen, dass das Kaufhaus ein Ort der Regionalität, Lokalität und Nachhaltigkeit sein wird.
Einzigartiges Verkaufskonzept
Der Kern des Kaufhaus Größenwahn ist das Verkaufskonzept, das es von herkömmlichen Geschäften unterscheidet. Hier können lokale Künstler und Handwerker ihre Produkte nicht nur ausstellen und verkaufen, sondern diese auch erlebnisorientiert präsentieren. "Es geht nicht nur um den Verkauf, sondern auch um die Geschichte hinter den Produkten", erklärt Nikolaus Keller. Ein Beispiel hierfür ist eine lokale Künstlerin, die sich auf Scherenschnitte spezialisiert hat - eine Kunstform, die man sonst nirgends findet.
Gastronomie und Veranstaltungen
Neben dem Verkaufsbereich wird es im Kaufhaus auch eine Gastronomie geben, die, wie vom Café Kosmos bekannt, zu erschwinglichen Preisen anbietet. "Man soll kommen können, ohne zu konsumieren, und wenn es nur ein Leitungswasser ist", so Schönhofer. Darüber hinaus plant das Kaufhaus regelmäßige Veranstaltungen, Workshops und kleine Konzerte, um eine lebendige Gemeinschaft zu fördern. Zita Gustav Wende, die als Theaterregisseurin tätig ist, wird diese kulturellen Aktivitäten leiten.
Zukunftsaussichten
Das Projekt ist zunächst als Zwischennutzung für mindestens zwei Jahre angedacht, doch die Zukunft des Gebäudes ist noch ungewiss. Die Wahl des Namens "Größenwahn" ist eine Hommage an das legendäre Tanzcafé Größenwahn der 70er und 80er Jahre sowie an ein literarisches Café des 19. Jahrhunderts, das bereits unter diesem Namen bekannt war.
Das Kaufhaus Größenwahn verspricht, mehr als nur ein Laden zu sein, es wird ein Ort der Kreativität und Gemeinschaft, der allen offen steht, die nach Authentizität und kultureller Bereicherung suchen. Mit seiner innovativen Ausrichtung könnte es zu einem neuen kulturellen Herzstück im Glockenbachviertel werden. Ab Juni sollen die Türen von Montag bis Samstag zwischen 10 und 20 Uhr für alle geöffnet sein, unabhängig davon, ob Besucher kaufen möchten oder nicht.
Quelle: Abendzeitung Muenchen