Freitag, 20 September 2024 12:38

Kranunfälle in München: Eine Serie von Zwischenfällen sorgt für Beunruhigung

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Kranunfälle München Kranunfälle München fot: pixabay / illustrativ

In München hat eine Serie von Kranunfällen innerhalb einer Woche die Aufmerksamkeit sowohl der Öffentlichkeit als auch der Sicherheitsbehörden auf sich gezogen. Diese Vorfälle, die innerhalb von nur fünf Tagen drei schwere Kranzwischenfälle umfassen, haben eine breite Diskussion über die Sicherheitsstandards und die Umstände, die zu solchen gefährlichen Situationen führen, ausgelöst.

Erster Vorfall: Gefährdung in der Neuturmstraße

Am 18. September geriet ein Kran in der Neuturmstraße in eine kritische Lage, die drohte, in der Nähe des Luxushotels Mandarin Oriental umzustürzen. Die schnelle Reaktion der Feuerwehr verhinderte einen möglichen Unfall. Nur wenige Stunden später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in der Verdistraße in Pasing, bei dem erneut die Feuerwehr eingreifen musste. Diese wiederholten Vorfälle haben die Polizei veranlasst, eine Untersuchung der Ursachen einzuleiten.

Tragödie in Bogenhausen

Bereits am 14. September stürzte ein Turmdrehkran in der Ismaninger Straße in Bogenhausen auf ein Wohngebäude, wobei zwei Wohnungen zerstört wurden. Dieser schwerwiegende Unfall führte zu weiteren polizeilichen Ermittlungen, die die Sicherheit von Kranoperationen in städtischen Gebieten in Frage stellen.

Ursachensuche und Sicherheitsdebatte

Ein Unternehmer der Kranverleihbranche deutet darauf hin, dass der kürzlich aufgetretene Starkregen eine mögliche Ursache für die Instabilität der Kräne sein könnte. Insbesondere am Standort des Mandarin Oriental wurde das Fundament des Krans laut Berichten der Feuerwehr ausgespült. Dies hat zur Beauftragung von Gutachtern geführt, die die genauen Ursachen der Unfälle ermitteln sollen.

Sicherheitsstandards und Präventionsmaßnahmen

Die Kräne, die in den Vorfällen involviert waren, gehören zu den sogenannten Obendrehern, die wegen ihrer oben liegenden Gegengewichte besonders stabil sein sollten. Nach Aussage von Dieter Schnittjer vom Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) unterliegen Kräne in Deutschland sehr hohen Sicherheitsstandards, einschließlich regelmäßiger Überprüfungen durch Sachverständige und notwendigen Bodengutachten vor der Aufstellung.

Erhöhte Vorsicht und weitere Maßnahmen

Die jüngsten Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Sicherheitsprotokolle weiter zu verstärken und die Auswirkungen von extremen Wetterbedingungen wie Starkregen und möglicherweise sogar Sommertornados zu berücksichtigen. Die Branche bleibt in Alarmbereitschaft, während die Untersuchungen weiterlaufen, um solche gefährlichen Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Gemeinschaft der Kranverleiher und Bauunternehmen in München steht vor der Herausforderung, die Sicherheit auf Baustellen zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Baubranche zu stärken.

Quelle: www.24info-neti.com/de, Hallo München