Systemänderungen und Vorteile
Die Stadt München plant, im Kitafinder, einem zentralen Tool zur Vergabe von Kitaplätzen, bedeutende Anpassungen vorzunehmen. Alleinerziehende, die mindestens an fünf Tagen in der Woche halbtags arbeiten, erhalten 20 Bonuspunkte, was ihnen einen Vorrang gegenüber Paaren verschafft, bei denen beide Elternteile vollzeitbeschäftigt sind. Darüber hinaus profitieren auch Eltern, die sich noch in der Schulausbildung oder in der Erstausbildung befinden, von dieser Regelung, da sie ebenfalls verbesserte Chancen auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder erhalten. Diese Änderung tritt im Frühjahr 2025 in Kraft und wird voraussichtlich vielen betroffenen Familien zugutekommen.
Statistischer Kontext und Notwendigkeit der Reform
In München leben derzeit 28.801 Alleinerziehende mit insgesamt 40.187 Kindern. Dies stellt etwa 18 Prozent aller Familienhaushalte mit minderjährigen Kindern in der Stadt dar. Die Notwendigkeit dieser Reform wird durch den Münchner Armutsbericht von 2022 unterstrichen, der aufzeigt, dass 37 Prozent der Haushalte von Alleinerziehenden als arm gelten und fast ein Viertel der Alleinerziehenden-Haushalte Grundsicherung bezieht. Die neue Regelung soll daher nicht nur die Bildungschancen verbessern, sondern auch zur sozialen und wirtschaftlichen Stabilisierung dieser Familien beitragen.
Abschluss: Ein Schritt in Richtung größere Bildungsgerechtigkeit
Die Maßnahmen, die München ergreift, um Alleinerziehende in der Stadt zu unterstützen, sind ein wichtiger Schritt zur Förderung der Chancengleichheit und zur Reduzierung der Belastungen, mit denen Alleinerziehende konfrontiert sind. Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtschulrat Florian Kraus haben betont, dass es ein wesentliches Ziel ist, Alleinerziehenden nicht nur in der Betreuung, sondern auch in der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Leistungen stärker zu unterstützen. Die Umsetzung dieser Punkte ist ein klares Zeichen dafür, dass München ernsthafte Anstrengungen unternimmt, um allen Bürgern gerechte Bildungschancen zu bieten.
Quelle: www.sn2world.com/de, sueddeutsche.de